Sunday, February 17, 2008

Langsam geht die Uni los

Im Te Papa Tongarewa zur Geburtstagsfeier: Auf diesem Bild sind zwei Personen versteckt. Findet sie!

Schnitzerei im Marae der Uni

Im Marae der Uni

Wellington City am Pipitea Campus

Civic Centre in der Nähe des Hafens


Stadtmitte



Ich habe jetzt die ersten Einführungstage hinter mir und es war ganz nett erstmal. Allerdings nicht gerade förderlich für seelische Entspannung und Vermeidung eines Magengeschwürs. Na ja, nur soviel: Ich werde jetzt wohl schließlich doch hier studieren dürfen. Die Leute an der Victoria Uni waren zum Glück sehr, sehr kulant. Ansonsten bin ich einmal mehr froh, dass ich nicht Jura studiere. Die meisten Deutschen hier machen nämlich genau das, was dazu führt, dass in dem Einführungskurs von 50 Teilnehmern ca. 40 Deutsche waren. Es kommen dann nächste Woche wohl noch die domestic students dazu, trotzdem ist das echt eine exorbitant hohe Quote.
Letzten Freitag gab es eine traditionelle Maori-Willkommenszeremonie im universitätseigenen Marae (Versammlungsplatz der Maori) für die internationalen Studenten: Powhiri (sprich: Pofirie). In der Maori-Kultur sind besonders die Vorfahren wichtig. Diese werden u.a. in rituellen Handlungen und in den Schnitzereien, mit denen z. B. ein Marae ausgekleidet ist, verehrt. Die Menschen in Neuseeland sind sehr stolz auf ihre als schön bewertete und „natürliche“ Landschaft (sorry, aber nach dieser Bachelor-Arbeit muss ich das jetzt mal so formulieren ;o)) und die Maori-Kultur. Man bemüht sich sehr, beides zu erhalten und propagiert immer wieder die Einzigartigkeit, den schützenswerten Charakter und die Bemühungen zum Erhalt. Na ja, trotzdem sind Müllvermeidung und ‑trennung nicht unbedingt eine Stärke dieser Nation. Außerdem war ich sehr überrascht, dass Wasser nichts kostet, obwohl das auch nicht ganz stimmt: Der Hauseigentümer bezahlt so eine Art flatrate pro Jahr. Die oder der Mieter des Hauses bezahlt allerdings (in den allermeisten Fällen) nichts. Es wird also nicht auf die Miete umgelegt. Zum Wassersparen animiert das sicherlich auch nicht zwangsläufig. Aber vielleicht ist das im Sommer immer noch günstiger als lauter dehydrierte Leute, die dem Gesundheitssystem zur Last fallen.
Inzwischen war ich auch des Öfteren im Te Papa Tongarewa, dem Nationalmuseum zur Geschichte Neuseelands. Das ist wirklich toll gemacht und man kann sich da drin wochenlang aufhalten, glaube ich. Ich werde mir das wohl häppchenweise erarbeiten und immer mal wieder ein bis zwei Stündchen reingehen. Museen sind nämlich kostenlos. Echt spitze das! Am Samstag feierte das Te Papa seinen zehnten Geburtstag und es waren entsprechend Massen von Leuten da und ständig an verschiedenen Stellen Musik- und Tanzvorführungen.Heute war ich zum zweiten Mal beim Volleyball. Ich hatte seit der Schulzeit nicht mehr gespielt, aber es ging dann doch wieder einigermaßen und machte echt Spaß. Nun hoffe ich, dass ich die Gelegenheit öfter wahrnehmen kann. Dumm, dass meine Knieschützer in Deutschland rumgammeln.

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