Wednesday, November 19, 2008

was zum Gucken

riiiiiesige Wohnung



um die Ecke von meiner Wohnung


blue bottles: unangenehme Quallen


Strand von oben


Saturday, November 15, 2008

Meer geht nicht

Schlechte Nachrichten für alle von euch, die hofften, dass mich der neuseeländische Wind vom Fahrrad und unter einen Bus geweht hätte, oder dass ein Tsunami die Wellingtoner Küste in der Nacht getroffen, mein Haus überschwemmt und mich ertränkt hätte. Nach ewiger Funkstille und Wochen, in denen nichts Außergewöhnliches passiert ist, nun mal wieder was von mir.
Am 8.11. war in NZ general election und es gab einen Regierungswechsel von Labour zu National, was zwar abzusehen aber dennoch wohl nicht allzu erfreulich war.
Vom 4.-7.11. war ich im kurzen Kurzurlaub in Taupo und Rotorua auf der Nordinsel Neuseelands. Die Stadt Taupo liegt am Lake Taupo, welcher sich ziemlich genau in der Mitte der Nordinsel befindet und eine Wasseransammlung in zwei Vulkankratern darstellt. In Rotorua wird die Maori-Kultur kommerzialisiert. Sogar McDonald’s ist in diesem Stil gebaut (jedenfalls das Interieur). Taupo und Rotorua befinden sich aber auch in einer der geologisch aktivsten Zonen Neuseelands. Allerorten gibt’s Krater, Sulfatquellen, brodelnde Schlammpools und dergleichen zu sehen. Die Stellen, an denen derartige Phänomene gehäuft auftreten werden denn auch als geothermal wonderlands entsprechend vermarktet. Frei nach dem Motto ‚Man gönnt sich ja sonst nichts’ hab ich mir das aber dennoch angeschaut und fand es schön und beeindruckend. Natürlich sehen nicht alle Krater spektakulär aus und meist sind die Bilder auf den Postkarten auch viel schicker als das, was man tatsächlich sieht, aber es war trotzdem eine nette Sache, das mal selber zu sehen.
Während des Urlaubs erreichte mich eine recht unerfreuliche SMS meiner Mitbewohner, in der sie sich über zwei ausgespülte, aber nicht in die Spülmaschine gestellte Töpfe beschwerten und erklärten, dass das ihr Zuhause und keine Studentenbude sei etc. Das zog meine Stimmung etwas nach unten, da ich eigentlich versuche, sie so wenig wie möglich zu stören und mich nicht so sehr in der Wohnung breit zu machen. Ich will aber auch nicht behaupten, dass ich immer alles Menschenmögliche getan habe um meine Mitbewohner in Sachen Haushaltsarbeit zu entlasten. Na ja, ich will jetzt hier nicht ewig die Situation und Umstände schildern. Das würde zu lange dauern und ist jetzt auch nicht (mehr) von Belang, denn ich bin ausgezogen. Am 10.11.08 bin ich nach Sydney geflogen und hatte am 12.11. meinen ersten Arbeitstag bei meiner Praktikumsstelle. Ich bin bei BEST Energies Australia Pty Ltd (website:
www.bestenergies.com.au) und werde dort einen Teil der life cycle analysis von biochar machen. Das Praktikum selbst ist ein Pflichtpraktikum im Rahmen meines Studiums in Neuseeland. Eigentlich muss ich nur 5-6-Wochen arbeiten, aber ich werde 4 Monate in Australien sein, da ich für die kurze Zeit von 6 Wochen nicht von großem Nutzen für die Firma wäre. Außerdem ist das Praktikum bezahlt. Ich werde zwar keine Millionen verdienen, aber es sollte für die wöchentlichen Ausgaben reichen (Miete, Futter). Wenn dann noch was übrig bleibt, wär das natürlich toll. Die ersten Tage bisher waren logischer Weise eher von Einführungskram geprägt (zumal meine direkte Chefin gerade nicht da ist), lesen, lesen, lesen, Büro, Produktion und Kollegen kennen lernen sowie eine Schulung in der Bedienung der Espresso-Maschine. J Nach diesen 4 Monaten werde ich nicht nur was über biochar gelernt haben, sondern meinen Lebenslauf auch noch mit Barista-Qualitäten aufpeppen können. J
Die Kollegen sind sehr nett soweit ich das bisher beurteilen kann. Als soziales highlight gibt’s jeden Freitag barbecue als Mittagessen für die ganze Mannschaft. Inzwischen bin ich auch autark in Sachen Transport. Die ersten zwei Tage bin ich bei einem Arbeitskollegen mitgefahren um die Strecke kennen zu lernen. Nun habe ich einen Firmenwagen und kann dann auch nach der Arbeit noch durch die Gegend hotten.
Meine Wohnung ist echt krass; sehr viel größer und luxuriöser als erwartet. Ich habe drei Mitbewohner: Sheree, Allan (ihr Bruder) und Chloé, welche alle ungefähr so alt sind wie ich, ebenfalls arbeiten und echt nett sind. Es ist auf jeden Fall echt cool, dass sie mich haben einziehen lassen, ohne mich überhaupt vorher gesprochen oder gesehen zu haben. Meine Chefin hatte netter Weise das Zimmer für mich organisiert. Ich habe zu Hause allerdings kein Internet, deswegen kann ich mich nicht so oft und ausführlich melden, da ich auf Arbeit nicht die ganze Zeit Privatkram im Internet machen kann und will. Ich freue mich aber natürlich immer, von euch zu hören!
Der Strand ist direkt um die Ecke von meiner Wohnung und sieht echt aus wie aus einem dieser Reisekataloge: Gelber Sand, blaues Meer, massenweise Surfer,… Leider gibt’s auch ein paar blue bottles: Blaue Quallen mit bis zu 2m langen Tentakeln, die bei Berührung ziemlich wehtun, so was wie Fieber verursachen und noch über eine Woche danach Unannehmlichkeiten bereiten. Man sollte jedenfalls ein Krankenhaus aufsuchen, wenn so etwas passiert. Ich war nun auch schon baden, habe aber zum Glück noch keine Bekanntschaft mit den Biestern gemacht.
Mir geht es also soweit sehr gut hier. Mal sehen, wie sich alles so entwickelt. Ich gebe mir Mühe, dass es nicht so lange dauert bis zum nächsten Blog-Eintrag. Viele liebe Grüße an euch alle!