Wednesday, August 20, 2008

neue perspektive

Danke für alle eure lieben Glückwünsche!!

Das neue Heim.

Gegenüber auf der anderen Straßenseite.

ebenfalls

Blick vom Hof die Straße runter.

Unsere paar Quadratmeter frisch gelegter und noch kaum angewachsener Rasen.

Mein neuer Wohnort (das A unten). Der rote Kreis ist die Uni.

Hallo, hallo und auch auf diesem Wege noch einmal vielen Dank für eure lieben Geburtstagsglückwünsche!!! Ich hab allerdings nicht großartig gefeiert oder so, da ich am Wochenende umgezogen bin und ein Essay schreiben musste, für das die deadline am 18.8. um 12 Uhr mittags war. Ich bin echt peinlich berührt ob der äußerst mangelhaften Qualität dieses Schriftstücks. Da hat auch die Nacht an der Uni vom 17. zum 18.8. nicht viel geholfen. Das war wohl das dümmste Essay, das ich je abgegeben habe… Na ja, ist jedenfalls vorbei und endlich kann ich mich in den mid-semester break fallen lassen, mich im neuen Heim einleben und an den neuen Weg zur Uni gewöhnen. Verglichen mit dem alten Haus ist es so ziemlich am anderen Ende der Stadt und man kann nicht weiter südlich. Zwischen uns und dem Meer ist nämlich nur noch eine Straße.
Allerdings bin nicht nur ich, sondern die komplette WG umgezogen: Patrick, Daisy, Special K (die beiden Katzen) und ich. Patrick ist nämlich mit seiner Freundin, Nicki, und deren Kater, George, zusammengezogen. Ich habe George noch nicht kennen gelernt, aber er ist so ein langhaariges, fluffiges Fellknäuel und eine Indoor-Katze.
Man hofft auf ein friedliches Auskommen unserer felligen Mitbewohner.
Patrick und Nicki hatten mir das Haus beschrieben und mich gefragt, ob ich mitkommen mag. Ich hab auch viele Fotos im Internet gesehen, denn das Haus wurde auf TradeMe (so was wie ebay in D) zur Miete angeboten. Ich muss jedoch zugeben, dass ich es vor dem Umzug nicht ‚in natura’ gesehen habe. Ganz schön blöd, werdet ihr sicher denken, aber was ich gesehen und gehört habe, hat mich überzeugt. Und bisher habe ich es auch nicht bereut. Ok, ich bin ja erst ein paar Tage hier, aber das Haus ist schon erheblich anders als das letzte: Zwar alt, aber es wurde gerade alles neu gemacht. Zwar sind Fenster und Türen auch hier nicht 100%ig dicht, aber wesentlich besser als vorher. Die Hütte hat sogar Isolierung und Heizung!!!!!!!!!!!!!!!! Man glaubt es kaum. Erstere allerdings nur in Wohnzimmer und Bad, aber immerhin. Küche und Bad sehen aus wie ausm Katalog: Alles in weiß und ziemlich modern. Mein Zimmer ist relativ kalt und ich brauche länger mit dem Radiator um es warm zu kriegen, vermutlich wegen der höheren Zimmerdecke. Aber es ist in dem Haus hier soweit ganz schön. Mein Zimmer ist ein klein wenig größer und ich habe jetzt sogar einen Stuhl und einen Schreibtisch drin – juchuu! Und ein anderes Bett, welches wenigstens ein bisschen schmaler ist als das vorige. Trotzdem ist irgendwie nicht mehr Platz als zuvor. Ich werde noch versuchen, überflüssigen Kram loszuwerden: Ein kleiner Fernseher und ein Luftentfeuchter. Letzteren hätte ich in dem anderen Haus mitunter ganz gut gebrauchen können. Hier scheint das Raumklima jedoch nicht ganz so humid zu sein. Dafür isses hier anner Küste noch windiger als sonst. Patrick wollte Einiges auf TradeMe verkaufen. Ich hoffe, dass der Kram darunter ist oder wenigstens irgendwo anders Platz wird um ihn zu deponieren, denn momentan kann ich das Zeug nicht loswerden, da Patrick meint, dass nirgendwo anders Platz sei. Ich hoffe nur, dass er sein überflüssiges Zeug nicht dauerhaft in meinem Zimmer unterbringen will, denn ich werde ständig gefragt, ob ich nicht noch dieses oder jenes haben will. Leider kann ich auch den Himmel nicht aus meinem Fenster sehen, denn an der einen Fensterseite geht es steil nach oben, sodass der mit Grünzeug überwucherte Hang zu sehen ist, was ja auch nicht schlecht ist. Auf der anderen Fensterseite steht allerdings das nächste Haus in ca. 1,2 m Entfernung direkt daneben. Ich kann also die Wand anstarren, wenn ich Lust dazu habe. Wenigstens hat es keine Fenster an dieser Seite, sonst würde ich mich wahrscheinlich immer beobachtet fühlen. Der einzige Punkt, der mir etwas zu denken gibt, ist die Entfernung zur Uni. Es dauert nicht wirklich viel länger mit dem Fahrrad als vorher (30 statt ca. 23 Minuten) und wenn das Wetter ok ist, macht es auch echt Spaß. Ich hoffe nur, dass nicht allzu oft sturzbachartiger Regen vom Himmel fällt, wenn ich gerade unterwegs bin. Der Bus fährt leider außerhalb der rush hour nicht oft und ich denke, dass ich mir für den nächsten Winter ein Quartier suchen werde, das dichter an der Uni ist. Erstmal bin ich aber optimistisch und hoffe, dass das gröbste vorbei ist, was der Winter hier zu bieten hat (der war nämlich selbst für Wellingtoner Verhältnisse ziemlich nass, hab ich mir sagen lassen) und hoffe auf einen schönen Sommer.

Apropos Olympia: Falls ihr zufällig die 1.500 m der Männer gesehen habt: Der Bronzemedaille-Gewinner aus NZ ist der Sohn von einem Geographie-Dozenten hier. Er ist auch nach Peking geflogen um seinen Sohn rennen zu sehen und die Pinnwand im tea room ist mit Zeitungsausschnitten über Nick Willis dekoriert. Vermutlich hat aber nicht nur das halbe Institut, sondern auch die Nation mitgefiebert, denn im neuseeländischen Fernsehen und Zeitungen wurde die historische Bürde betont, welche auf Nick Willis lastete, da der letzte Kiwi 1976 von Montreal mit einer Goldmedaille in dieser Disziplin nach Hause kam. Ist also schon ne Weile her. Artikel und Bilder gibt’s zum Beispiel hier: http://tvnz.co.nz/content/2019322

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