Sunday, August 22, 2010

Wellen, Wahl und warmes Wetter

Lyall Bay - DIE Surfbucht in Wellington. Es waren sogar etliche Surfer im Wasser *bibber*


Die Belohnung nach dem Hausstreichen: Kaffee und heisse Schokolade



Brian et moi a la plage de Lyall Bay


An dieser Stelle noch einmal ein grosses DANKESCHOEN fuer all eure lieben Geburtstagswuensche! Ich hab mich sehr gefreut von euch zu hoeren und hoffe, dass ich euch bald individuell zurueckmailen kann statt nur eine Rundmail zu schreiben oder einen Blogeintrag zu machen.

Letztes Wochenende war ich mit Brian (mein Mitbewohner) auf der Bat Mitzvah seiner Tochter. Bat Mitzvah ist so ungefähr das jüdische Äquivalent zur Konfirmation um es mal platt auszudrücken. Es ist so eine Art coming of age thing und findet fuer Maedchen meist im Alter von 12 und bei Jungs 13 Jahren statt. Sie sind dann offieziell erwachsen und fuer ihre (religioesen) Handlungen verantwortlich. Mehr Infos gibt's in der Quelle allen Wissens *aehem* http://en.wikipedia.org/wiki/Batmitzvah oder in deutsch hier http://de.wikipedia.org/wiki/Bar_Mitzwa

Die juedische Gemeinde, zu der Brian und seine Ex-Frau und Ex-Schwiegereltern gehoert dem liberalen Judentum an, d.h. Maenner und Frauen begehen Zeremonien gemeinsam und auch ihr Rabbi ist eine Frau. Das highlight der Bat Mitzvah Zeremonie ist das Lesen aus der Tora. Die arme Bat Mitzvah quaelt sich dabei durch einen hebraeischen Toratext, der ohne Vokale geschrieben ist. Nach der zweistuendigen offiziellen Zeremonie gab es noch Essen & Trinken und anschliessend grosse Party (zu der ich aber nicht mehr mit war).

Mein Job an der Uni (Climate Change Research Institute) macht mir Spass, da ich viele Dinge neu lerne und andere wieder auffrischen kann/muss. Hauptsaechlich werde ich demnaechst erstmal eine Umfrage auswerten. Die ersten Frageboegen, die an Haushalte verteilt wurden sind schon wieder per Post eingetrudelt und harren jetzt auf meinem Schreibtisch der Dateneintragung und statistischen Analyse. Hatte ich eigentlich erwaehnt, dass ich die absolute Null in Sachen Mathematik bin? Aber es gibt ja so Programme wie SPSS, die einem alles analysieren, Tabellen und Grafiken ausspucken und man kann am Ende alles noch mal ein bisschen aendern, sodass die Statistik dann auch das aussagt, was man sich selbst vorher ausgedacht hat ;) Das Projekt an sich dreht sich um Local Government & Climate Change Adaptation mit der Fallstudie von Ueberflutungen des Hutt River hier bei Wellington wegen erhoehter Niederschlagswerte wegen climate change. Die insgesamt fast 1000 Umfrageboegen wurden an Haushalte verteilt, die in 2004 schon mal geflutet wurden und auch an angrenzende Wohnviertel. Wir wollen schauen, ob und wie sich die sozio-oekonimische Situation der Leute auf ihre Praeferenzen fuer flood risk management auswirkt.

Dieses Wochenende war recht entspannt eigentlich. Freitagabend war ich mit Brian und diversen anderen Leuten noch im Pub und dann bei Salsa - nach ungefaehr ... aehm ... einer ganzen Weile. Es ging aber einigermassen; keine peinlichen Ausrutscher. Also, nicht peinlicher als sonst jedenfalls :) Samstag war ein richtig schoener und sonniger Tag, was wir dazu genutzt haben, weiter am Haus zu streichen. Die Haeuser haben hier meist eine Aussenschicht aus Brettern und diese muessen so ungefaehr alle 10 Jahre gestrichen werden - in drei Schichten. Das macht die ganze Sache recht zeitintensiv um es mal moderat auszudruecken. Jedenfalls war es gut das schoene Wetter zum Hauspinseln und Waesche waschen bzw. trocknen zu nutzen, danach zur Belohnung in ein Strandcafe zu fahren (siehe Fotos oben) und anschliessend noch Pizza essen und Kino. Wir haben "The girl who played with fire" geschaut. Echt krass, ziemlich (an)spannend und gut, aber ich fuehlte mich danach wie nach ner Stunde Sport, ziemlich fertig; wegen der staendigen inneren Anspannung wohl. Hach, bin wohl irgendwie zu zartbesaitet... ;)

Heute der uebliche veggie market trip, ein bisschen die australische Wahl verfolgen und ein paar Sonnenstrahlen erhaschen, die sich doch endlich noch einen Weg durch die Wolken gebahnt haben. Morgen geht die Arbeitswoche wieder los. Also dann, bis bald und euch eine schoene Woche!

Thursday, August 12, 2010

nachtrag


view from the kitchen




back to scarf and beanie

lunch at Paramount Cinema in Brooklyn

Friday, August 06, 2010

back in Wellington

So, da bin ich wieder am anderen Ende angekommen. Alles hat bestens geklappt mit den Fluegen. Ich hatte beide langen Fluege (Frankfurt-Hong Kong, Hong Kong-Auckland) ueber Nacht, was ein bisschen zu meinem Schlafdefizit beigetragen hat. Ich kann im Sitzen nicht so richtig schlafen. Also war die Muedigkeit nach der Reise wohl eher diesem generellen Umstand geschuldet als irgendeiner Art von Jetlag.
Bisher hab ich bloss Organisatorisches erledigt und bin ansonsten auf Wohnungssuche. Erstmal bin ich ja netter Weise bei Brian untergekommen, den ich vor etlicher Zeit bei Salsa kennengelernt habe. Ich will ihm aber nicht ewig auf den Keks gehen und suche auch eine Wohnung, die dichter an der Stadt ist. Allerdings hat er mir gestern verkuendet, dass er das Zimmer, in dem ich gerade wohne sowieso vermieten will und dass ich gerne bleiben koennte. Hm, nicht schlecht! Na mal sehen... Die Entfernung zur Stadt geht auch noch; ist nicht ganz und gar unmoeglich. Ausserdem verstehe ich mich mit Brian wenigstens gut und es ist schon hilfreich, wenn man seine Mitbewohner wirklich mag. Nun ja, wir werden sehen... heute Nachmittag schau ich mir noch mal drei Wohnungen an.

Die letzte Woche in Oranienburg hab ich mit Freunde treffen, Posaunenchor und Sachen packen verbracht. Letzteres fand zwei Mal statt, da ich - nachdem alles gepackt war - mich doch noch mal entschlossen hatte, alles auszupacken und die Zusammensetzung etwas zu aendern. Obwohl ich die Gewichtsgrenze fast ausgereizt hatte, war jedoch noch Einiges uebrig, das nicht reingepasst hat. Auch weil ich etliche Suessigkeiten fuer Leute in Wellington gekauft hatte als Mitbringsel: fuer die, die meine Post annehmen, Sachen gelagert haben, mich zum Flughafen gebracht und abgeholt haben und mich in den ersten Tagen hier unterbringen - ich hab die "Aufgaben" also gleichmaessig verteilt ;)
Ich hatte verzweifelt nach Mitbringseln ueberlegt, die die folgenden Eigenschaften vereinen: "typisch deutsch" (soweit es das ueberhaupt gibt...), unkaputtbar, klein, leicht, nuetzlich und vor allem nicht kitschig! Tja, ich war irgendwie ideenlos, da meist mindestens eine der Bedingungen nicht erfuellt war. So bin ich dann doch recht einfallslos bei Suessigkeiten geblieben :/

An dieser Stelle noch mal ein ganz herzliches Dankeschoen an alle, die sich bei dem jetzigen Besuch in Deutschland fuer mich Zeit genommen, meine Gegenwart erduldet, mich aufgenommen, versorgt, unterstuetzt, beschaeftigt, inspiriert, herausgefordert und umarmt haben. Es hat mich so sehr gefreut euch alle wiederzusehen und ich hoffe, dass ich beim naechsten Mal auch diejeniegen sehe, die ich diese Mal straeflich vernachlaessigt habe. Ein riesiges DANKE an euch alle!!!

Nun gut, soviel erstmal. Fotos folgen spaeter, da sie auf meinem Laptop zu Hause sind und ich gerade an der Uni bin.